Aufführungen der Theatergruppe Dellach im Gailtal

"Der schurkische Kuno von Drachenfels"

Ein lustiges, erschröcklich blutiges Ritterspiel


Inhalt:
Wappen Börenfels Ritter Tassilo, ein total verarmter Ritter, haust mit seinem schönen, tugendhaften Töchterlein Tusnelda und einem treuen Knappen auf Schloss Börenfels.
Wappen Börenfels Auf Schloss Drachenfels schwelgt dagegen im Überfluß Ritter Kuno, wegen seiner zahllosen Schurkereien im Volksmund "Der schurkische Kuno" genannt, mit seinem stolzen Weib Euphrosine und dem, ihn an Schlechtigkeiten ebenbürtigen Knappen.
Ritter Kuno, seiner Gattin überdrüssig, gedenkt diese zu verstoßen und um Tusnelda zu werben. Entrüstet weisen Ritter Tassilo und Tusnelda diese entehrende Werbung ab - racheschnaubend beschließen Kuno und dessen Knappe Tusnelda zu entführen. Bei der Klaus eines frommen Eremiten wird diese Untat ausgeführt. Kuno ersticht den Einsiedler und, in dessen Kutte gehüllt, entführt er Tusnelda, während der Knappe den toten Eremiten verscharrt.
Euphrosine erführt von dieser Schurkentat und in wilder Eifersucht, sowie in grimmen Zor, ob er ihr angetanen Schmähung beschließt sie Kuno zu vergiften. Portiunkula, ihre treue Kammerfrau, vertauscht in der Absicht, ihre Herrin vor Schuld zu bewahren, das Gift mit einem radikal wirkenden Purgiermittel.
Als es zum endgültigen Bruch zwischen Kuno und Euphrosine kommt, läßt sie ihn, voll Hinterlist, den nach ihrer Meinung vergifteten Wein austrinken und eröffnet ihm hernach, dass er einem langsamen, qualvollen Ende entgegengehe. Zornentbrannt verstößt Kuno seine triumphierende Gattin und befiehlt, Tusnelda sofort aus dem Verließ zu holen, in dem sie schmachtet und durch den Geist des ihr erscheinenden Eremiten getröstet und gestärkt wurde.
Ritter Tassilo und sein Knappe zerbrechen sich den Kopf darüber, wie Tusnelda zu befreien sei. Mit der Schwäche Kunos für exotische Frauenschönheit rechnend, beschließen sie, dass Tassilos Knappe, verkleidet als spanische Tänzerin, sich Kuno nähern und ihn unschädlich machen soll.
Kuno umwirbt indessen die schöne Tusnelda, welche ihm ihre ganze Verachtung zeigt. Immer, wenn er in bewegten Worten ihr seine Liebe schildern will, wirkt das Purgiermittel und er muß eiligst hinaus. Als Kuno merkt, dass Tusneldas Widerstand nicht zu brechen ist, kommt Tassilos Knappe als spanische Tänzerin Esmeralda und betört ihn durch einen feurigen Tanz. In leidenschaftlichen Worten wirbt Kuno nunmehr um Esmeralda, doch auch hier wirkt im entscheidenden Moment das Purgiermittel. In einer solchen Pause gibt sich der Knappe Tusnelda zu erkennen und sagt ihr, wo der Vater zu finden sei.
Nach der Rückkehr Kunos wird dieser stürmisch und zieht Esmeralda auf sein Knie um sie zu küssen. Daber gelingt es ihr/ihm, den liebestollen Ritter zu umschlingen, ihn auf den Boden zu werfen und mit einem Seil, welches aus dem Büstenhalter gezogen wird, den Schurken zu fesseln.
Tusnelda und ihr Vater, endliche wieder vereint, kommen dem Knappen für die Befreiung zu danken. Da erscheint Kunos Knappe, um seinen Herrn zu befreien. In wildem Zweikampf wird er getötet und Kuno, bei dem das Purgiermittel abermals gewirkt hat, wird, an eine Stange gebunden, ins Verließ gebracht. In der Folterkammer, an einem Pflock mit schweren Gewichten belastet, finden wir Kuno, der seiner Aburteilung entgegensieht. Vergeblich ist die Bitte Tusneldas, vergeblich die Bitten Euphrosinens, die keine Witwe nach einem Verbrecher sein will. Sein Urteil lautet Tod durch Enthaupten. Da erfaßt rasender Zorn Euphhrosine. Mit vergifteten Dolch tötet sie Tusnelda und den Knappen Tassilos, sowie ihre zufällig hereinkommende Kammerfrau, die sie des schändlichen Verrates bezichtigt. Tassilo will den Tod seines Kindes rächen und tötet Euphrosine mit dem Schwert, doch gelingt es ihr, ihn mit dem todbringenden Dolch zu verwunden. Mit letzter Kraft enthauptet er noch den schurkischen Kuno um dann selbst den Geist aufzugeben.
Als alle tot sind, erscheint der Geist des Eremiten und weist auf die Nutzlosigkeit und die Folgen eines Lebens voll Haß und Neid hin und ermahnt das Publikum im Leben besser zu sien, als die Akteure dieses Stückes.


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