Peter Quendler


Peter Quendler, am 22.03.1936 in St. Andrä im Lavanttal, als ältestes von vier Kindern geboren. Seine Eltern, Franz und Rosa Quendler, waren Landwirte. Er besuchte die Volks- und Hauptschule in St. Andrä.
Anschließend absolvierte er die landwirtschaftliche Schule in Schloss Thürn und Forstausbildung in Ossiach.

Peter Quendler war ab 01.03.1956 Angestellter im Ordinariat – 25 Jahre bei Bischof Dr. Josef Köstner und dem bischöflichen Ordinariat. Neben der Tätigkeit bei Dr. Köstner arbeitete er in der Forstabteilung der Pfründenverwaltung der Diözese Gurk.
Mit dem Erdbeben in Friaul kam er in Kontakt mit der Kärntner Caritas und engagierte sich von 1976 bis 1979 als Helfer. Damit begann seine ehrenamtliche Tätigkeit bei der Caritas. 1980 bis 1982 unterstützte er mit seiner Hilfe das Erdbebengebiet in Kampanien/Süditalien. 1987 wechselte er als Angestellter vom Ordinariat zur Caritas. Seine Aufgaben waren Auslandsarbeit, Bildungsarbeit, Durchführung der Erholungswochen und Aufbau der Pfarrcaritas.

Ein weiteres Ziel waren seine Projekte in der 3. Welt:
- Seit 1983 betreut er gemeinsam mit der deutschen Ordensschwester, Sr. Maria Gabis, das Projekt der Müllmenschen am Rande von Kairo, Moytamedea
- Seit 1989 gibt es das Entwicklungshilfeprojekt der Landwirtschafts- und Handwerksschule in Karthum, Sudan
- Seit 1995 in Zanzibar Errichtung einer Tischler- und Mechanikerlehrwerkstätte und eines Gebäudes für die Schweinezucht
- Südafrika seit 1993: im Homeland, wo nur Schwarze leben, Trockengebiet, 16 Gemüsegärten, Ausbildungszentrum für Frauen, Maismühle, Anschaffen eines landwirtschaftlichen Traktors
- Uganda seit 1990: die Errichtung von 3 Kindergärten, 2 Grundschulen und einer Sozialstation

Durch sein Engagement unterstützt er Hilfsaktionen in Äthiopien und Brasilien.
1980 begann er mit den Kindererholungswochen in Italien. In den letzen Jahren wurden Erholungen für Kinder, Senioren und Familien in Lignano angeboten. Zusätzlich, mit der Errichtung eines Hauses für Schwerstbehinderte, finden derzeit 1000 Behinderte jährlich Erholung. Außerdem gab es immer wieder Angebote von Wallfahrten und Bildungsreisen.
Seit 1992 ist er Koordinator der "Nachbar in Not" - Aktion (von Caritas, ORF und dem Roten Kreuz. 1992 bis 1997 wurden 3760 LKW an Hilfsgütern in die Krisengebiete gebracht). Als Beauftragter der Caritas Österreich in Kroatien, Bosnien und Herzegowina betreute folgende Projekte:

- "Ein Dach über dem Kopf": 2636 Häuser wurden bewohnbar gemacht und somit konnten 13.740 Menschen wieder in die Häuser zurückkehren
-"Frauen in Not" – 8 Beratungsstellen in Kroatien und Bosnien errichtet
- "Essen auf Rädern" in verschiedenen Orten in Bosnien und Herzegowina
- medizinische Sozialstation in Sarajewo
- Renovierung mit dem österreichischen Bundesheer einer Schule in Visoko
- finanzielle Unterstützung der Europaschule in Sarajevo
- Errichtung einer Haushaltungsschule in Žepče
- finanzielle Unterstützung des Kindgartens in Stup bei Sarajewo

Mit 31.12.1997 ging Peter Quendler in Pension, ist aber weiterhin zuständig für die Auslandshilfe und das Erholungsreferat.

1999 engagiert er sich zuerst bei der Kosovo-Hilfe in Albanien, koordiniert die Hilfstransporte für die Flüchtlinge im Raum Tirana und Shkoder und errichtet in Puke ein Flüchtlingslager für 1.000 Flüchtlinge.
Bei der Rückkehr der Flüchtlinge nach Albanien wurden 6000 Menschen mit Lebensmittel im Drejnica-Gebiet von Juni 1999 bis Mai 2000 versorgt. Für die Unterbringung der Menschen wurden im Kärntner Dorf in Abrije 134 Häuser repariert und somit konnten 1176 Menschen wieder unter einem Dach leben.

Seine besondere Aufmerksamkeit galt den Minenkindern. Derzeit wird in Komoran bei Priština ein Kindergarten und Räumlichkeiten für die Ausbildung für kriegsgeschädigte Kinder besonders für Minenopfer errichtet.


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